28
Sep
2011

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aus: DIE VISION VOM GANZEN UND HEILEN

Eine Vision vom Zusammenhang allen Lebens
von Wolfgang Fischer aus: http://www.mensch-sein.de/

Ohne Kenntnisnahme und Analyse der umfassenden Dimensionen des über 5000 Jahre alten patriarchalen Projekts (1) bleibt das anthropologische Rätsel ungelöst, bleibt die Frage nach dem ‚warum handeln Menschen gegen ihre ureigenen Überlebensinteressen?‘ unbeantwortet, was in der Folge den globalen Holocaust wahrscheinlich werden läßt.

Der Wahnsinn der Normalität (2) ist die Konsequenz eines manichäischen schwarz-weiß Denkens, letztendlich ist dieser Wahnsinn Ausdruck der intellektuellen und rein fiktiven Abspaltung des Todestriebs vom Lebenstrieb(3). Allein der von der Verbundenheit des Seins entfremdete Mensch ist dazu bereit, für den Fortbestand des Kapitalismus als finale Folge des Patriarchats sein eigenes Leben mitsamt dem von Mutter Natur dem Mammon zu opfern.

Die heutige Ethik droht das ‚anthropologische Rätsel‘ aus dem Auge zu verlieren. Solange sie es fatalerweise einfach aus der Wahrnehmung ausblendet, kann sie zu keiner Lösung beitragen. Die Spaltung des Menschen in Gut und Böse bleibt unhinterfragt, sie wird als ‚naturgegeben‘ kaum thematisiert. Das Hintergründige und Abgründige des „Kulturprozesses“ des Patriarchats wird von noch zu wenigen Wissenschaftlern thematisiert. Die eigentliche Menschlichkeit verliert sich im Spannungsfeld komplexer und sekundärer Interessen.

Von daher kann sich heute die destruktive Dynamik einer Nekrophilie schier ungebremst als Neue Weltordnung präsentieren. Im Vergleich zur mordenden Arroganz der Entscheidungsträger moderner Gesellschaften erscheint selbst das wildeste Tier als völlig harmlos.

Die Zunahme an Lieblosigkeit läßt sich wie ein roter Faden von den Mongolenstürmen über die Vernichtung der indigenen Bevölkerungen des Planeten, das Ausrotten der Wissenschätze von der Wirkungsweise der Natur durch die vor allem für Frauen tödliche Inquisition und das fabrikmäßige Töten der Juden durch die Nationalsozialisten bis hin zur systematischen Ausbeutung von Mensch und Natur durch die konzerngesteuerte Globalisierung verfolgen.

Der Mangel an Empathie hat die Notwendigkeit einer Befriedigung des menschlichen Sozialtriebs in seiner globalen Dimension bislang kaum denkbar werden lassen: die Existenz und vitale Notwendigkeit des menschlichen Sozialtriebs geht unter im Schwindel erregenden Irrtum einer fatalen Überhöhung individuellen „Glücks“. Das Irrige solcherart Geisteshaltung blendet die Verbundenheit allen Seins einfach aus. An Stelle von Solidarität herrscht Ellenbogenmentalität. An Stelle von natürlicher Freude und Fülle herrschen instrumentalisierte Angst und Mangel. An der Stelle von Gesundheit herrscht Krankheit. An Stelle von Frieden herrscht Krieg.

Rufen wir uns das großartige Lebenswerk des Philosophen, Soziologen, Psychoanalytikers und Humanisten Erich Fromm (4), der den Begriff „Biophilie“ geprägt hat, in Erinnerung und bekennen wir uns zu dieser Liebe am Leben! Zusammen mit Wilhelm Reich, vielen anderen Wissenschaftlern und einem Großteil der indigenen Völker aller Zeiten überall auf der Welt war sich auch Erich Fromm ganz im Gegensatz beispielsweise zur weit verbreiteten Lehre von Sigmund Freud darüber im vollkommen im Klaren, dass der Lebenstrieb die einzige autonome Lebenskraft im Kosmos ist. Diese ist von Natur aus kreativ. Fehlleitende Bestrebungen und Gelüste sind, wie die Geschichte lehrt, untrennbar mit dieser Zivilisation verbunden, die ein allgemeines Wohlergehen verhindert. Sie sind sekundärer Natur, d.h. sie sind bloße Folge entfremdeten menschlichen Denkens und tiefgründig unmenschlicher Lebensweisen. Diese sind niemals zu befriedigen und führen folglich zu der bekannten Unersättlichkeit der betroffenen Menschen, deren Nationen und Kulturen. Gewalt, Mord und Selbstmord, Krieg und Zerstörung der Lebensgrundlagen sind ein nicht mehr zu verleugnender Beweis.

Angesichts der kannibalistisch anmutenden Tendenzen ist es genau dieses Leugnen, das sich heute im Dienste des Kapitals quer durch alle gesellschaftlichen Bereiche hindurch anschickt, über lange Zeiträume hinweg teuer erkaufte soziale Errungenschaften ans Messer eines unersättlichen Marktgottes auszuliefern.

Eine Ethik, die ihrer Aufgabe gerecht werden will, darf sich der Komplexität dieses Themas nicht verschließen und sie darf auch nicht vor systemverändernden Forderungen zurückschrecken! Eine wahrhafte Ethik wird sich aus den totalitären Fängen der Machtstrategen befreien und sich klar auf die Seite des Lebens schlagen. Diesen Emanzipationsprozeß können wir alle, denen das Leben lieb und wert ist, unterstützen und fördern, indem wir uns engagieren und unsere Meinungen dort kundtun, wo wir uns betroffen fühlen (5). Überlassen wir die Ethik nicht länger nur den wissenschaftlichen Spezialisten der Universitäten, sondern beweisen wir einfachen Menschen uns als die eigentlichen Förderer einer Sittenlehre und Lebensführunng, die weder käuflich, noch irgendeinem Zeitgeist unterworfen sind.

Fußnoten:

(1) - Claudia von Werlhof, „Ökonomie, die praktische Seite der Religion" - Wirtschaft als Gottesbeweis und die Methode der Alchemie - Zum Zusammenhang von Patriarchat, Kapitalismus und Christentum, in Ursula Marianne Ernst, Luise Gubitzer, Angelika Schmidt (Hg): Frauen,Forschung und Wirtschaft, Ökonomie M(m)acht Angst, Band 7, Peter Lang, Europäischer Verlag der Wissenschaften, 1997
- Claudia von Werlhof, Patriarchat als ‚alchemistisches System'. Die (Z)Ersetzung des Lebendigen, in Maria Wolf (Hg): Optimierung und Zerstörung. Intertheoretische Analysen zum menschlich Lebendigen, Sozial- und Kulturwissenschaftliche Studientexte Band 3, Studia Universitätsverlag Innsbruck, 2000
- Claudia von Werlhof, „Schöpfung aus Zerstörung?" Die Gentechnik als moderne Alchemie und ihre ethisch-religiöse Rechtfertigung, in W.Baier (Hg): Gentechnik, Einführung und Kontroversen, Graz 1997
- Claudia von Werlhof, The Interconnectedness of All Being: A New Spirituality for a New Civilization, 2007 (pdf)
- Claudia von Werlhof, Capitalist Patriarchy and The Negation of Matriarchy - The Struggle For a "Deep" Alternative, 2007 (pdf)
(2) - Arno Gruen, Der Wahnsinn der Normalität - Realismus als Krankheit, eine Theorie der menschlichen Destruktivität, dtv 1999
(3) - Bernd Senf, Die Wiederentdeckung des Lebendigen, Erforschung der Lebensenergie durch Reich, Schauberger, Lakhovsky u.a., Omega, 2003
- Javier Lajo, Qhapaq Ñan: La ruta INKA de sabiduría (englisch / spanisch)
(4) - Erich Fromm, Lebenswerk
(5) - Kurt Singer, Zivilcourage wagen - Wie man lernt, sich einzumischen, Ernst Reinhardt Verlag, Neuausgabe 2003

weitere Beiträge: http://emanzipationhumanum.de/deutsch/alles.html und http://mensch-sein.de

Tagebuch nach Claudia von Werlhof Teil 3

Die Grünen und die CDU in Osnabrück.

Bad Laer und marode Schienen über die Güterzüge mit Flüssiggas fahren.

Der Ausverkauf der Welt.

Lizenz zum latenten Inzest Teil I

² Der Latente Inzest:

Da ist eine Mutter, die ihrer zwölfjährigen Tochter vom sexuellen Versagen ihres Mannes erzählt und seine Eigenschaften mit denen ihrer Liebhaber vergleicht.

Da ist ein Vater, ser seine Tochter regelmäßig bittet, ihm als Alibi zu dienen, ihn zu begleiten und im Auto auf ihn zu warten, wenn er seine Geliebten besucht.

Da ist eine Mutter, die ihre vierzehnjährige Tochter bittet, ihre Genitalien zu untersuchen und nachzusehen, ob sie nicht rote Flecken habe: "Schließlich kennen wir uns, wir sind unter Frauen!"

Da ist ein Vater, der die Kameradinnen seiner neunzehnjährigen Tochter verführt und sie in ihrer Gegenwwart liebkost.

Da ist ein Sohn, der zu einem fremden Vater sagt, der da, den er haßt, ist hingegangen, und hat von der Nachbarin Fotos gemacht.

Da ist ein fremder Vater, der zu der attraktiven jungen Nachbarin geht, sich in ihre Wohnung einlädt und sie befrägt.

Da ist ein Sohn eines Vaters, der sich zu jedem oder zu jeder in die Wohnung einlädt, den Einlass erzwingt, indem er vorgibt, dessen oder deren Computer hätte ein Problem und er hätte das gesehen und müsste das richten.

Da ist ein Sohn eines Vaters, der behauptet, dass nachmittags um ein Uhr im strahlenden Sonnenschein er gesehen hat, wie jemand ganz bestimmtes, den er haßt, den fremden Vater, zu dem er Kontakt hat über die Fotos mit der attraktiven jungen Nachbarin, die er vorgibt, dass diese ein anderer gemacht hat, unter der Dusche beobachtet hat und ruft die Polizei.

Da ist ein perverser Sohn eines perversen Vaters, der in der Öffentlichkeit Fotos schiesst von Leuten, die er hasst, um sie alleine in der Dunkelheit bei sich im Schlafzimmer oder wo auch immer genüßlich zu betrachten.

Da ist ein perverser Fotograf, der vorgibt seriös zu arbeiten und mit Charme und Wissen seine Opfer einlullt, um sie über den Tisch zu ziehen, durch Freundlichkeit zu missbrauchen.


Neben der perversen Gewalt, die darin besteht, die Individualität eines Kindes zu zerstören, treffen wir auf Familien, in denen eine ungesunde Atmosphäre herrscht, erzeugt aus zweideutigen Blicken, zufälligen Berührungen, sexuellen Anspielungen. In diesen Familien sind die Schranken zwischen den Generationen nicht deutlich gezogen, es gibt keine Grenzen zwischen dem Alltagsleben und dem speziell Sexuellen. Es handelt sich strenggenommen nicht um Inzest, sondern um das, was der Psychoanalytiker P.-C. Racamier das Inzesthafte (l'incestuel) genannt hat: "Das Inzesthafte, das ist ein Klima: ein Klima, wo der Wind des Inzests weht, ohne daß Inzest stattfände."

Das ist es, was ich den soften Inzest nennen würde. Es gibt nichts juristisch Angreifbares, aber die perverse Gewalt ist da, ohne sichtbare Merkmale.

Da werden nachmittags in strahlendem Sonnenschein in grösster Hitze Pornoaufnahmen gemacht durch Fotografen, Filmleute in einem Abrissgelände in Abrisshallen mit entsprechend anregendem Hintergrund. Es ist alles möglich, es ist alles enthemmt.

Fotographen als Pornographen. Jeder Fotograf ist irgendwo ein Pornograph. Ein Voyeur. Er schaut lüstern durch die Linse, und das Opfer kann sich nicht wehren. Muss vertrauen, dass der Blick des Fotopornographen voller Wissen über es ist. Missbrauch durch Fotographen nachmittags um ein Uhr ob mit oder ohne Kamera. Jeder Porno-Fotograph wie auch jeder Foto-Pornograph hat diesen lüsternen Blick schon in seinem Kopf. Er sieht schon das fertige Bild in seinem Kopf und was er damit macht.

Nach der Lizenz des latenten Inzest kommt automatisch die Lizenz zum Plündern und dann die Lizenz zum Töten. Mittels des Photos, mit der er alles machen kann.

Diese Verhaltenweisen führen zu einem gefährlichen Klima geheimen Einverständnisses.

Da sagt die Tochter über den sie missbrauchenden Vater: Er war aber sehr liebevoll und mir hat es gefallen.

Die Schranken zwischen den Generationen werden dabei nicht respektiert, die Kinder werden nicht an ihrem Platz als Kinder belassen, sondern einbezogen als Zeugen des Sexuallebens der Erwachsenen.

Und wie hier in diesem Falle, verstehen sie es nicht, können es nicht abändern. Sind darauf angewiesen, wollen dadrauf angewiesen sein, weil sie zum ersten Mal Freiheit erleben dürfen. Etwas Aussergewöhnliches ist ihnen geschehen, sie entdecken Verantwortung, etwas, was zuhause nicht möglich war und ist.

Und jetzt steht das alles auf der Kippe.

Dieser Exhibitionismus wird oft dargestellt als eine Art und Weise, modern zu sein, "in". DAs Opfer kann sich nicht wehren; wenn es revoltierte, würde man sich lustig machen: "Was bist du verklemmt!"

In den Nebengebäuden - das wissen die Kids - werden Lolita-Aufnahmen gemacht in strahlendem Sonnenschein. In der grossen Halle werden Nacktszenen gedreht und fotografiert, Hochzeitsbilder mit einer übergewichtigen monströsen Frau, die - da bin ich mir sicher - auch die Kids lasziv anlächelt, wenn diese zufällig reinschauen.

Und da ist eine ältere Tochter, die mit ihrer alten Mutter lebt, die - so bin ich mir sicher - diese ältere Tochter, die sich allem und jedem anpassen muss, vor allem jenem Sohn, der jemanden beobachtet haben will, der den fremden Vater, in dessen Wohnung er sich eingeladen hat, genauso wie dieser sich in Wohnungen einlädt zu attraktiven jungen Nachbarinnen, von dieser alten Mutter ebenfalls in einem gefährlichen Klima gegenseitigen Einverständnisses missbraucht worden ist, weil sie in gegenseitigem Einverständnis jene diskriminiert und ausgrenzen hilft, die sich gegen diesen Missbrauch zur Wehr setzen.

Das Opfer ist also gezwungen, sich selbst zu verleugnen und, will es nicht verrückt werden, Prinzipien zu akzeptieren, die es zunächst als unsittlich empfunden hat. Auf paradoxe Weise kann es geschehen, daß diese großzügige Haltung mit anderen, strengen Erziehungsgrundsätzen koexistiert, kein Sex vor der Ehe.

Die Herrschaft des perversen Einflusses hindert das Opfer, die Dinge deutlich zu erfassen und ihnen ein Ende zu machen.

Da steht eine Frau beim Einzug untern im Keller vor einem Fahrrad im Halbdunkeln und sagt, mit leicht gekrätschten Beinen, so dass exuelle Energie entsteht, sodass ich nicht sehen kann, ob sie mir gefällt, so dass sie mir eine Ansicht bietet, die erregend und verführend auf mich wirken soll, mit leicht devoter Stimme: Sie werden merken, dass das hier ein besonders ruhiges Haus ist. Wobei sie das besonders besonders hervorhebt.


Da ist ein fremder Vater, der sich nachts - NACHTS! - Abends um zehn Uhr, Einlass in meine Wohnung bittet, um Feuer, weil er keines hat für seine Zigaretten.

Da ist ein fremder Vater, der in bierseliger Brutalität mich herabwürdigt, bedroht, zynisiert, weil es mir nicht erlaubt wäre, seinen Fundamentalismus, den er zum Masstab aller Dinge macht - siehe oben - zu kritisieren.

Das alles zusammengenommen führt zum West-End als Lizenz zum Töten.

Da ist eine Frau, die mich benutzt, um ihren Mann herabzuwürdigen voller Aggression: "Ach mein Mann, der ist sowieso nicht so." und die dann mich wieder benutzt, indem sie vor meinen Augen voll mütterlicher Sorge um diesen Mann ihm schmeichelt.

Da ist eine Tochter dieser Frau und dieses Mannes, eine beginnende auf ihre Weise attraktive junge Frau, voller Charme, Witz und Wissen, - die zur Frau und Geliebten für irgend jemanden erwachen wird - die von eben diesem Vater in ihren inneren Eigenschaften nicht anerkannt wird, nicht vom Bruder und auch nicht von der Frau, die sie zur braven Gärtnerin erziehen will, die einsam und mutterseelenallein auf dem Balkon mit traurigem Gesicht sitzt, auf der Gitarre "klimpernd rationalisierten" Denk- und Stimmblockaden begegnet, während Vater und Mutter vor der Haustür im Wettstreit gegenseitiger stummer Perversion gefangen bleiben, die wettgemacht werden soll, über mein zufälliges Erscheinen als Garant projezierten Spotts, Sarkasmus und Verachtung, die die Tochtert allein lassen in ihrem Schmerz, was immer auch gewesen ist, ihr Leid ihr belassend, ihr die Schuld gebend, und sich verdrückend, wohl ahnend, dass das doch etwas mit uns zu tun hat.

Und da ist die ältere Frau, die das alles in Szene gesetzt hat, vor langer Zeit und jetzt sarkastisch, voller Spott und mit Würde zur Schau getragener Verachtung ihre narzißtische Perversion verschleiernd jedem Opfer, das sie zu einem erklärt nach ihrem Gutdünken, entgegenschleudert.

Und da sind Männer, die entscheiden, das alles ist so richtig, weil der Kapitalismus jetzt so will, und das jetzt auch in der Verfassung steht, und das was dieser Mann, diese Frau, dieser Mann, diese Frau tun und sagen ist richtig, weil nur das zu dem Ausverkauf der Welt führt, den wir wollen. Wir wollen die Natur zerstören. Wir wollen die Schamlippen der Frauen zerstören, weil wir riesige Labors bauen werden, wo künstliche Menschen hergestellt werden sollen.

Und die Kids sind wütend, zornig, werden aggressiv, können das alles gar nicht fassen, weinen innerlich - aber das stimmt doch alels gar nicht, da werden wir ja mit zerstört sagen sie verstörend und wenn sie sich wehren werden sie kriminalsiert, wie in Stuttgart, wie in Frankreich, wie in Spanien, wie in Portugal. Wie überall in der Welt.

Und dann werden die Kids aufstehen und sagen, so geht es nicht weiter. Ihr macht unsere Welt und uns kaputt, wenn wir erwachsen sind, haben wir kein Öl, keine Bodenschätze mehr. Und ihr hier habt alles zerstört. Wer, wenn nicht die Kids, sollen aufstehen und wütend sein, und ihrem Zorn freien Lauf lassen, um sich zu befreien und die Welt zu retten.

² aus: Marie-France Hirigoyen: Die Masken der Niedertracht. Seelische Gewalt im Alltag und wie man sich dagegen wehren kann. C.H.Beck, München 2000.














Tagebuch nach Claudia von Werlhof und Alice Miller Teil 2

² Neoliberale Politik in Aktion Teil 1

In Indien werden schon ganze Flüsse verkauft. Als dann Frauen mit ihren Büffeln, Kindern und der Wäsche zum Waschen wie immer am Ufer auftauchen, wurden sie als "Wasserdiebinnen" beschimpft und von der Polizei verjagt. Selbst die in Indien heilige "Mutter Ganges" soll verkauft werden. (Shiva 2008)

So soll es nach den Plänen zur Wasserprivatisierung in Nicaragua, z.B. bei Strafe in Höhe von 10 Mindestlöhnen verboten werden, einem durstenden Nachbarn, der sich keinen Wasseranschluß leisten kann, mit einem Eimer voll Wasser auszuhelfen. (Südwind 2003)

Das GATS ist insgesamt der radikalste Denkanstatz des militanten Neoliberalismus, weil er formuliert, was bisher gerade nicht getan wurde: dass es auf Dauer überhaupt keine außerökonomischen Bereiche mehr geben sollte.


Das GATS ist zu verstehen, als Versuch, alles in der Welt, die gesamte Natur, Tier und Pflanzen, Stoffe und Landschaften, den gesamten Menschen mit Haut und Haar und alles, was Menschen ausmacht, Arbeit und Freizeit, Sexualität und Schwangerschaft, Geborenwerden und Leben, Sterben, Töten und Tod, Frieden und Krieg, Wünsche und Wille, Geist und Seele, Nötigung und Sexueller Missbrauch, Seelischer Missbrauch und Sexuelle Nötigung........ in "Waren" bzw. kommerzielle "Dienstleistungen" zu verwandeln, um daraus Profit zu schlagen. (Frauennetz Attac 2003)

Neoliberale Politik in Aktion Teil 2:

Der Denkfehler bestand darin:

Alle berufen sich auf die Version des Richters, wie das Mädchen es darstellte: Ich wurde an den Haaren ins Auto gezerrt.

Das stimmt nicht.

Sie sass schon im Auto.

Im Einverständnis wie er sagt. Im Einverständnis, wie er meint. Darauf beruft er sich. Hat er da Denkblockaden? Was entsteht in so einem Menschen, wenn er sagt: Es war im Einverständnis, wenn er einem Mädchen Hilfe anbietet, und dieses die Hilfe annimmt. Das ist doch kein Einverständnis. Das ist Ausnutzen. Es war nicht im Einverständnis, er hat ihr Hilfe angeboten. Sie sitzt im Auto und wird DORT missbraucht. Sie will fliehen, sich wehren, sie schreit, sie übt Kritik, und sie wird daran gehindert. Ihr wird das verboten. Im Einverständnis denkt sie nun auch, ich bin ja freiwillig eingestiegen. Glaubt sie. Sie sagt und denkt dies so. Sie war in Not, sie verdrängt das. Sie ist selbstständig, sie schämt sich, weil sie sich nicht selbst helfen konnte. Sie verdrängt diese Scham. Sie fühlt sich schuldig, weil sie sich nicht helfen konnte, dass sie hilflos war, dass sie selbst sich selbst durch ihre Schuld, so denkt sie, in diese Situation gebracht hat. Weil sie keine Informationen mehr hat über sich, weil sie ihre erste Situation, warum sie überhaupt auf diesem Parkplatz drei Uhr morgens steht, vergessen hat. Denkblockade. Weg. Alles weg, verschwunden, verdrängt. Trauma. Schock. Das Trauma, der Schock wird später an dieser Stelle immer wieder hochkommen, und wo sie dann den Hintergrund nicht mehr weiss.

Und dieser vergessene Moment, dieses verbannte Wissen um das Andere, das ihr nicht greifbar ist, lässt sie zu einer Notwehr-Darstellung greifen, die ihr hilft, dass der Richter, dass die Polizei ihr glaubt. Denn sie befürchtet, dass die Polizei ihr nicht glauben wird, wenn sie sagt, dass sie mit ins Auto gestiegen ist, dass sie dann sagen wird, ja das war doch im Einverständnis, dann sind sie doch selbst schuld. Und da sie dies ahnt und da sie ahnt und weiss, dass sie dann nicht weiter weiss, und sie weiss auch zu einem bestimmten Moment nicht weiter, sie will die Anzeige zurückziehen, da alles über ihr zusammenbricht, darum muss sie das so erzählen.

Diese Version ist gleichzeitig ihr Schutz, weil das andere sie nicht erzählen kann und will. Weil das mit Stolz und Scham verbunden ist. Mit Ekel. Mit Erschrecken, Erstaunen, Erstaunen darüber, dass sie es zulässt und Erstaunen darüber, daß es ihr geschieht, jetzt, in diesem Moment, dass sie es zulassen muss, obwohl sie geistesgegenwärtige Kraft besitzt, und den Mut zu schreien, sich zu wehren, ihn anzuschreien, die Tür zu öffnen. Dies alles zusammen in so einer Situation zeugt von Mut. Und dieser ist nicht selbstverständlich. Nur diesen Mut so darzustellen, dass die Gesamtsituation glaubwürdig als Sexueller Missbrauch erkannt wird, glaubt sie, dass diese Darstellung ihr Probleme bereiten wird, so dass sie schon vorher Ängste darüber entwickelt. Wie soll die Polizei oder ein Richter ihr glauben, wenn sie Denkblockaden hat, interpretieren diese diese dann nicht so, dass dies Widersprüche sind, die die ganze Situation entstellen?

Aber in dem Moment, als er sie am Arm festhält und zurückzieht ins Auto, in dem Moment, als sie sich befreien will, die Tür halb auf hat, und um Hilfe schreit nach aussen. Dieser Moment, wenn sie später am Arm von irgendjemand als alte Frau oder schon früher als Mutter, Frau, wird dieses Trauma hochkommen, ohne dass sie noch den Hintergrund weiss. Sie weiss dann nicht mehr, dass sie "an den Haaren hineingezogen wurde" als sie schon drin sass, und dies vor sich so sagen musste, weil ihr die Situation entglitten ist durch ein früheres Trauma als latenter Inzest vorgekommen ist, den sie ebenfalls nicht greifen, geschweige denn mit Worten umgleiten konnte, um zu fliehen, nicht geistig, sondern den körperlichen Symptomen entfliehen, dass nichts zurückbleibt. Sie wird dann schreien in dem Moment und niemand wird es verstehen. Sie weiss nicht mehr, dass sie schon drin sass und nicht an den Haaren hineingezogen wurde. Sie weiss dann nicht mehr, dass sie sich vielleicht selbst an den Haaren "hinausziehen" wollte, aber daran gehindert wurde, ihr wurde verboten, selbstständig für sich einzustehen. Sie wurde angeschrieen, ihr wurde durch Befehle verboten, ihren eigenen Weg zu gehen mit helfenden und wissenden Zeugen. Geistesgegenwärtig hat sie das Nummernschild noch aufgeschrieben. Aufgrund dessen die Polizei ihn danach aus dem Bett holte. Wie einen Schwerverbrecher sagt er. Ich bin doch kein Schwerverbrecher. Sagt er.

In gewissen Situationen wird ihr dann nachgesagt werden: Sie spinnt halt oder auch Sie ist halt hysterisch oder in anderen gewissen Situationen wird man sagen Sie ist kriminell geworden. Sie saß schon im Auto und wurde nicht hineingezogen. Das ist der entscheidende Moment der Darstellung. Das ist die entscheidende Klarstellung, die ALLES entzerrt, entschuldigt, verschuldigt, die ALLES zerstören kann oder erhellen. Und diese So-Situations-Darstellung beinhaltet Gefahr, Gefahr für sie. In ihrem Denken, weil sie nicht weiss, ist das erlaubt oder nicht erlaubt. Durfte sie mit ins Auto in ihrer Situation. In diesem Moment wird ihr alles klar, dass sie noch einmal kämpfen muss, um den Täter zu fassen.

Er sagt, sie war attraktiv, langes braunes Haar. Das "Macht" einen Mann doch an.


Er hat sie eigentlich schon vergewaltigt, als er ihr angeboten hat, ins Auto zu steigen. Er hat sie durch Freundlichkeit missbraucht. Durch Freundlichkeit hat er sie ausgenutzt, um sie dann wegzuwerfen, wenn er wegfährt und sie dann zurückzulassen. Oder wie wäre das dann weitergegangen? Er findet Genuß an ihr, sie findet ihn und "das" sympathisch, muss das sympathisch finden, so meint er, und dann geht es ihr automatisch besser und vor allem ihm, und ohne dass er ihren Namen weiss, ohne dass er weiss wo sie wohnt, ohne dass er weiss, wo sie arbeitet, was sie tut,so fordert er, so handelt er, so denkt er, sie denkt so wie er denkt, so denkt er, wie sie denkt, wie sie leidet, wie sie sich freut, welche Worte sie benutzt wenn sie in Liebe ist, wie sie geht, wie sie steht, wie sie sitzt, wie sie durchs Haar sich streicht, das alles will er nicht wissen, weil das gleich zur Sache kommen morgens auf einem Parkplatz um drei Uhr das Normalste auf der Welt ist, glaubt er durch seine Handlung alle Probleme von ihr zu beseitigen? Oder wie soll ich seine GATS befürwortende unbewußt liberalisierte ausbeutende Flexibilisierung verstehen?


Er glaubt er hat mir das im Vertrauen erzählt. So dass es Verrat ist, was ich hier begehen würde. Und so spüre ich, wie sich im Unsichtbaren Gegenkräfte bilden, um mir diesen angeblichen Verrat zu vergelten. Und diejenigen, die dies vergelten wollen, sind Täter, deren Taten noch nicht erkannt worden sind, und die weiter latente Abwehr tätigen, um nicht erkannt zu werden, und sie haben dabei ihre besonderen Methoden.

Aber er hat es mir nicht im Vertrauen gesagt. Ich habe gesagt, sag mir was geschehen ist, ich will es wissen. Stimmt es, sind Konsequenzen zu tragen, und es hat Auswirkungen auf ALLE, die damit verbunden sind, und es sind ALLE damit verbunden. Stimmt es nicht, sind ebenfalls Konsequenzen zu tragen, und es hat Auswirkungen auf ALLE, die damit verbunden sind, und es sind ALLE damit verbunden.

Und diejenigen, die damit als Täter verbunden sind, sind jene, die alles irgendwie zu Geld machen, wohl auch diese Zeilen und ich kann es nicht verhindern. Was ich aber durch diese Zeilen verhindern kann, ist, dass diese latente Plünderung in diesem Falle keine weiteren erneuerbaren Energien erzeugt, die zu Lasten dieser jungen Frau gehen könnten.

Solange seine Wahrheit von ihm selbst nicht dahingehend erkannt wird, dass er sich selbst soweit richten kann, dass er befreit ist von Schuld irgendwann in der Zukunft, solange ist die Gefahr gegeben, dass die Version des Mädchens wieder und wieder verdreht wird und jetzt durch diese Zeilen der Aufdeckung versucht wird, ihr die Schuld noch mehr zu geben, ohne verstehen zu wollen, welch seelische Qual und Grausamkeit dem zu Grunde liegt, weil die passiven Täter und zynisch-sadistischen Beobachter dieser Tat aus der Ferne jede Finte und Möglichkeit in Betracht ziehen werden, sich zu rächen - und gerade dies stand dem Mädchen klar vor Augen, deshalb wollte sie die Anzeige zurückziehen.

Und damit sind ebenfalls ALLE mit verbunden.

Und mit dieser Version der Geschichte, wie sie es vortragen musste, damit ihr geglaubt wird, sind ebenfalls ALLE mit verbunden. Und mit der Wahrheit, die verschwiegen werden musste, damit er nicht die Höchststrafe bekommt, sind ebenfalls ALLE damit verbunden.

Vor allem jene, welchen es heute wieder und immer noch daran gelegen ist, dass sie als alte Menschen geschützt werden und heute wieder und immer noch Kontrollen, Einschüchterungen, Demütigungen, Herabwürdigungen, Ignorierungen, Schikanierungen durchführen, damit ihre Schuld nicht aufgedeckt wird, mit welchem auch das junge Mädchen, diese beginnende junge Frau und Geliebte für irgend jemanden, zu kämpfen hat. Darum tragen ALLE die Verantwortung. Aus diesem Grunde setze ich meine matriarchale Verantwortung ein. Denn jene, die ebenfalls in Schuld zu setzen sind, gehen sehr hellhörig mit diesen Informationen um, und bei der geringsten Schwäche und beim geringsten Fehler, der ihrer Sichtweise nach auftritt und sich gegen sie richten kann, werden sie mit latentem lauten öffentlichen und/leisem nicht greifbaren Psychoterror antworten. Ich nenne das das geheime patriarchale Nicht-Konsens-Pädophilen und -Inzest-Netzwerk.

Und genau nach dem gleichn Muster gehen auch jene vor, die er als seine Nächsten beachtet, und darum beharren auch jene, in seiner allernächsten Nähe, darauf, dass das so stimmt, wie er es ihnen erzählt hat, obwohl ihnen doch eigentlich....Nein, nicht eigentlich. Es ist weitaus schlimmer unrealistisch realistischer: Sie haben den gleichen Hintergrund aus Grausamkeit, der weitaus kompetenter durch Freundlichkeit, Kompetenzhascherei, studierter Gemeinsamkeit, Kameradentabus, Kadergehorsam verschleiert und verdrängt werden kann mit verschränkten Armen sich reckend hinterm Kopf.

³ Das Unternehmen, der Verein, der/das gewähren läßt:

Dieser Typus von Vorgehensweisen ist nur möglich, wenn man im Unternehmen/Verein die Augen verschließt oder das Gewährenlassen gar fördert. Es gibt Vereinsmitglieder, Vorstände oder Geschäftsleitungen, die es wohl verstehen, autoritäre Maßnahmen zu ergreifen, wenn ein Mitglied oder Arbeitnehmer unfähig ist oder seine Leistungen ungenügend, aber sich nicht in der Lage sehen, einem Arbeitnehmer oder Vereins- oder Vorstandsmitglied oder den Geschäftsführer oder Projektleiter selbst einen Verweis zu erteilen, der sich respektlos, oder unfreundlich oder missbräuchlich gegenüber Internen oder Aussenstehenden verhält. Man respektiert die Privatsphäre, man mischt sich da nicht ein, im Glauben, diese Personen seien erwachsen genug, um allein zurechtzukommen. Aber von Respekt vor dem Individuum und Verantwortungsbewusstsein zeugt das nicht.
Wenn das Unternehmen/der Verein sich nachsichtig zeigt, schafft die Perversion Nacheiferer, die nicht selbst gestört sind, die aber ihre Orientierung verlieren - wie geschehen durch eine Rundmail, eine andere Form der Orientierungslosigkeit ohne den Kernmissbrauch anzusprechen und ohne das Mädchen mit einzubeziehen - und sich überzeugen lassen. Sie finden es nicht mehr schockierend, daß ein einzelner/eine einzelne auf beleidigende und missbrauchende Art und Weise behandelt wird.
Wer die offene Auseinandersetzung fürchtet, bedient sich keiner direkten Methoden, um die Macht zu erlangen. Er manipuliert den anderen auf hinterhältige oder sadistische Art und Weise, um Unterwerfung zu erreichen. So erhöht man sein Selbstbild, indem man den anderen herabsetzt.
In einem solchen Zusammenhang kann ein machthungriger einzelner die ringsum herrschende Verwirrung ausnützen, um ganz ungestraft seine potentiellen Rivalen zu vernichten. Ein einziges Individuum, das vom Unternehmen/vom Verein nicht überwacht wird, kann völlig ungestraft andere manipulieren und zerstören, um die Macht zui erobern, oder zu bewahren.


Das Unternehmen/der Verein, das die perversen Methoden geradezu fördert:

Ein Unternehmen/ein Verein kann selbst zu einem perversen System werden, wenn der Zweck die Mittel heiligt, wenn es zu allem bereit ist, um seine Ziele zu erreichen und nicht einmal davor zurückschreckt, Menschen zu zerstören. Auf der Ebene der Arbeitsorganisation kann sogar mittels eines perversen Prozesses die Lüge dem Aufbau des Unternehmens dienen.
Die Macht ist eine furchtbare Waffe in den Händen eines perversen Individuums (oder Systems).

Neoliberale Politik in Aktion Teil 3:

In der grossen Halle mit den zerstörten Fensterscheiben, wo die Tango-Gruppe zusammenkommt, werden auch Porno-Aufnahmen gemacht. Fotos. Das Modell: Eine monströse aufgequollende Puppe. Eine Frau. Schwarze Haare, überquellende Brüste. Weisse Haut. Ein Chauffeur, Ein weisser Stretchcadillac. Sie schaut lüstern, als ich die Halle durchque. Lächelt lasziv mit diesem rot geschminkten Puppenmund. Was denkt sie, wie denkt sie? Dass ich sie sympatisch finden muss, dass ich es geil finden muss, wenn sie mir in die Hose greift, so wie sie es mit Blicken tut? Ich muss durch diese Halle durch, weil ich durch einen anderen Eingang in das Gebäude gegangen bin, und nicht gesehen habe, was am anderen offenen Ende ist, hoch in den zweiten Stock, durch einen dunklen Raum, wo jetzt die Klettergruppe ist, die Treppe runter und erst dann die Situation gesehen habe. Ich kann nicht mehr die Treppe zurück, dann wäre durch diese Aktion die Macht erst recht auf der Seite dieses Monsters und dieses skrupellosen Fotografen und des dümmlichen reaktionären Chauffeurs, der nichts versteht. Sie würden die Situation erst recht missverstehen wollen und für sich ausnutzen. Ausbeutung durch Schock. Ausbeutung durch Hass. Sexueller Missbrauch durch Blicke. Vergewaltigung durch Angst im Auge des Opfers. Vergewaltigung und Missbrauch gerade wegen der Angst im Auge und Verhalten des Opfers.
Was denkt sich ein Projekt-Leiter, wenn er die Räume für solche Menschen überlässt. Es ist ihm egal, Hauptsache Kohle. Alles wird zu Geld gemacht. Auch die Moral. Diese wirde doppelt ausgebeutet.

Dass nach vier Jahren, die Sanitäranlagen unter aller Sau sind, und nur das Nötigste rein gehalten wird, ist Teil des Problems, das sich jetzt so ausgewirkt hat.

Dass nach vier Jahren Projekt die Gebäude immer noch in einem desolaten Zustand sind, und es den Mitgliedern nur auf Genuss ankommt, zeigt sich darin, dass dies ebenfalls Teil des Problems ist, das sich jetzt so auswirkt.

Es wird so argumentiert: Der Mietvertrag läuft eh aus, also machen wir nichts. Ich argumentier so: wenn die Stadt sieht, dass da etwas gemacht wird, renoviert, in Schuss gehalten, in Aufmerksamkeit, innen und aussen gestrichen, usw. was alles so dazugehört, wenn eine Verschönerung vorgenommen wird, dann sagt die Stadt, die machen was, dann verlängern wir auch den Mietvertrag. Dass so nicht gedacht wird, zeigt mir, dass da ein neues, anderes Zerrbild, eine andere Gesellschaftsform entstanden ist: Sie passen sich an, an die Vorgaben des GATS: Lizenz zur Ausbeutung, belassen den Rohzustand wie er ist - weil sie sich evtl. selbst ausgebeutet fühlen und ohnmächtig sind, ihre Lage zu verstehen und etwas zu ändern. Ich habe dies so vorgetragen, es wurde Ja gesagt, aber dabei belassen. Weil ich es zu einer Zeit sagte, als diese "Sache" war, wo die Kinder und Jugendlichen nicht dran kommen, sie können es nicht greifen. Sie sind aggressiv, weil es ihnen keiner richtig erklärt. Sie wissen etwas und wissen doch nichts, weil sie nicht alles wissen. Sie hören es nur und können es nicht verstehen. Was hat das mit uns zu tun. Fragen Sie. Sie bekommen keine Antwort.

Das macht sie unsicher. Wütend. Hilflos. Zwei Jahre Ende sind für sie Morgen. Und das Morgen lähmt sie. Weil sie das Heute lähmt durch einen Menschen, dem sie vertraut haben. Der Verein sieht nur sich. Und nicht die Kinder, die Jugendlichen, die Erwachsenen, die Räume gemietet haben von einer Person, die vorgibt, alles - sich selbst eingenommen - im Griff zu haben. Und nun das. Es darf nicht sein, wie es ist.

Ehre Vater und Mutter und jene, die missbrauchen. Die evangelische Kirche und die katholische Kirche werden es vergeben und wir vergessen es einfach. Ihr Hintergrund ist immer noch die Kirche. Die Schule. Das Nachtleben. Das European Media Festival. Ihre Kultur. Nicht unsere Kultur. Keine Kultur für Menschen.

Ein alternatives Projekt des GATS mit der Lizenz zum Missbrauch, der seelischen Vergewaltigung, des freundlichen Sadismus, der helfenden Nötigung, der bierseligen Abspaltung, der verdrängenden Hilflosigkeit, der vergebenden Rettung, der rothaarigen Gender-Frau, der maschinellen Lüge und Heuchelei.

Und vor allem die evangelische Kirche und die katholische Kirche werden zur Erbauung ihrer Moral hergehen und sagen: Das Projekt muss geschlossen werden. Als Teil des Problems. Teil der Lösung sieht anders aus, nicht so ungemütlich strafend, wie die GATS-Erwachsenen vorgehen. Basisdemokratisch handelnd, alle für einen, einer für alle. Aber davon ist die Situation meilenweit entfernt. Besonders, wenn das Problem-Los nur dem Einzelnen aufgebürdet wird und kein Lösungs-Problem entsteht, weil eine Problem-Lösung durch eine Lüge angestrebt wird, die einen Wiederholungszwang erwirkt, aber keine Wiedergutmachung mit Einsicht in die Schuld. Erst wenn Zorn, Empörung, Wut ausgedrückt wurde, kann überhaupt so etwas wie ein "Vergessen" entstehen. Aber es wird nie mehr vergessen werden. Auch die Zukunft wird es nicht richten können, wie es nun der Eine will, und ich es auch so sagte. Die Zukunft war schon eine Minute später. Und diese Minute hat es noch nicht gerichtet. Nicht die Zukunft wird es richten, sondern der Leitgedanke heißt Verantwortung, Akzeptanz, Erkennen, Interdependenz, Gemeinschaft, Autonomie. Und diese Leitgedanken sind bis zu dieser Minute und auch die Minute danach und danach gar nicht vorhanden. Was vorhanden sind, ist: Problem-Los, Schuldverdrängung, Schuldverleugnung, zeitweise Trauer, Gender-Unbehagen, Gender-Feminismus, Gender-Alibi-Weiblichkeit, unbewusste Anpassung an GATS: Lizenz zum Missbrauch.

Spätestens da taucht die Frage auf: Was ist eigentlich sein Hintergrund, dass er Räume zur Verfügung stellt für hauptsächlich Jugendliche, fast Kinder noch, die froh sind, wenn sie zu Hause wegsind und hier ungestört Musik machen können, Schlagzeug spielen. Was ist sein Hintergrund, dass er das jetzt verkommen lässt, und im Stich lässt und einfach abhaut. Er will studieren, in Potsdam, sagt der Eine. Ich habe das so aufgefasst, dass er Ruhe braucht. Einen Raum in einer WG, sieben quadratmeter gross! SIEBEN qm²! Wie verzweifelt muss ein Mensch sein, wenn er dies in Anspruch nehmen muss. Und das Problem-Los ist dadurch nicht gelöst. Weil er Kinder und Jugendliche im Stich lässt, die ihm vertraut haben. Es ist ja nicht nur so, dass er einfach Räume vermietet an irgendwem. Er hat diese Räume an angehende Erwachsene vermietet, die in direktem Kontakt mit ihm stehen, durch Unterzeichnung des Mietvertrages. Die er alle kennt und die ihn kennen. Ist ihm die Verbindung allen Seins nicht bewusst? Und dann missbraucht er eine Schwester von diesen Kinder und Jugendlichen, die eine Geliebte dieser Kinder und Jugendlichen hätte werden können. Die eine Geliebte werden kann. Später. In der Zukunft. Wo der Hintergrund nicht mehr bekannt ist. Und durch Problem-Los plötzlich wieder auftaucht.

Er sagt zu mir: Jetzt kommst du, und in einem halben Jahr kommt wieder jemand. Ich sage: Wenn jetzt das Gespräch offen und ehrlich stattfindet und du im vertrauten Kreis noch einmal sagst, was tatsächlich vorgefallen ist, und diese Nähe nicht mehr missbraucht wird, dann kommt in einem halben Jahre niemand mehr. Dann ist damit Schluss durch diesen Kreis der Nähe, des Vertrauens, der Freundlichkeit, der Akzeptanz, des Erkennens, der Trauer und der Gemeinschaft. Er war einverstanden. Ja, wir reden. Ich trage es so vor, wie es wirklich war. Weil ich sagte, ich will das noch einmal hören, was du mir jetzt gesagt hast im Kreis jener, die, wie ich gesehen habe, eine besondere Nähe zu ihm haben. Bevor alles andere geschieht, sollte das so geschehen. Ja, er ist einverstanden, er fügt sich in das Lösungs-Problem. Nein ich gehe nicht zur Vereinssitzung. Sagt er.



Er hat sich anders entschieden. Er will den Weg der Strafe gehen, der Gewalt , der Herrschaft, der Unterwerfung und des Gehorsams. Er hat ja seine Bewährung. Seine Strafe/n. So sehen es auch die die ihm am Nächsten sind, so sagen sie. Wir sind ihm am Nächsten. Das stimmt. Die anderen die ihm am Nächsten sind, sagen, wie die rothaarige Gender-Frau S.,und sich an die Macht der Lizenz zum latenten Inzest anlehnend in Entscheidung bringt, er hat die Strafe bekommen. Punkt. Er hat eben nicht die Strafe bekommen für das, was geschehen ist. Und was noch schlimmer ist, er hat eine Strafe bekommen, statt einer Möglichkeit der Wiedergutmachung über Einsicht, wie sie eine Therapie bietet nach den Richtlinien Alice Millers

http://www.alice-miller.com/artikel_de.php?force=faq

Oder hat 'es' anders entschieden? Braucht es eine umfassendere Umwälzung, umfassenderer als Menschen wälzen können?


² Claudia von Werlhof: West-End. Das Scheitern der Morderne als "kapitalistisches Patriarchat" und die Logik der Alternative, Köln 2010, Salzburg 2008

³ Marie-France Hirigoyen: Die Masken der Niedertracht. Seelische Gewalt im Alltag, Beck-München 2000
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