30
Okt
2011

Eine Philosophie der Veränderung

hauptsächlich und vollkommen den Gedanken Dr. Nick Begich's entnommen:

Alles kann unter den richtigen Umständen verändert werden.

Das Aufrechterhalten eines Selbstkonzepts von Veränderung hilft dabei, Veränderungen durchzusetzen.

Zu versuchen, sich in eine konstruktive Richtung zu bewegen, in jeder Form hilfreich zu sein, das ist das Ziel.


Innerhalb der Vorstellung von holistischer Entwicklung besteht unsere Verantwortung darin, allen jenen, mit denen wir in Verbindung stehen zu helfen, ebenfalls ihr höchstes Potential zu erreichen. Der letzte Punkt in diesem einfach Glaubenssystem ist der wichtigste: indem wir anderen helfen, lernen wir enorm viel über unsere eigenen Potentiale, sowohl konstruktive als auch destruktive.

Die einzig feststehende Regel ist: "Du sollst nicht verletzen." Diese Regel bedeutet, daß wir andere menschen nicht zertrampeln, manipulieren oder kontrollieren sollten. Wir sind alle in verschiedenen Phasen unserer persönlichen Entwicklung und sollten einander helfen.


Der Anfang eines "Veränderungsprojektes" ist Selbstreflexion -

z.B. über die Liebe, was die Liebe mit mir macht, was da geschieht, dadurch gewinne ich eine neue Sehschärfe

(frei nach Claudia von Werlhof: Spiritualität und/als Liebeserfahrung):

Was kann da nicht alles geschehn beim direkten Kontakt, noch dazu womöglich gleichzeitig:

- die brutale Ernüchterung angesichts der absoluten Banalität oder gar Peinlichkeit des Augenblicks
- das unmittelbare Scheitern, die Enttäuschung, der Verlust der Gefühle
- die Härte der vorwandlosen Begegnung zwischen Frau und Mann als Frau und Mann
- die mögliche Verletzung der körperlichen Unversehrtheit
- der Verlust von Autonomie und Souveränität, der Verlust von Selbstachtung und Würde
- die Erfahrung von Abhängigkeit
- die Wiederholung schon gemachter Erfahrungen
- das Auftauchen unüberwindlicher Widersprüche, die Unmöglichkeit der Verständigung
- das nicht geteilte Begehren, der Mangel an Gegenseitigkeit
- der neuerliche Fall in den Krieg der Geschlechter
- das Begehen grässlicher Fehler, das Nicht-Bestehen der Prüfung,
- die Veränderung des Lebens, der Fall aus dem Gleichgewicht...


Die Ungewissheit darüber, was tatsächlich der Fall sein wird, ist für beide das Schlimmste. Es gibt überhaupt keine Chance, den Rahmen der Möglichkeiten einzuschränken, um bestimmte Dinge auszuschließen, andere dagegen für wahrscheinlich anzunehmen. Es gibt einfach keine Orientierungsmöglichkeit.

Die Liebe ruft...................

Wenn du das Gefühl hast in einen Sog geraten zu sein. Es fällt schwer, immer wieder zu gehen und sich unverabschiedet zu verabschieden, weil da schon dieses Vermisstheitsgefühl ist. Der ganze Brustkorb ist voll mit Schmerzen - Trennungsschmerzen? jedes Mal. Der Körper weiss mehr als der Verstand.


Ich mache mir Notizen - hauptsächlich und in Gänze übernommen aus Claudia von Werlhofs Gedanken aus Spiritualität und/als Liebeserfahrung:


Der Zustand der Liebe ist der Zustand der Kraft.

D
er Freiheit.

Diese Freiheit wird besonders durch Gewalt und Herrschaft eingeschnitten.

Also ist Liebe im Patriarchat nicht erlaubt.

Das Gefühl ist trotzdem vorhanden. Eine Ideologie kann Liebe nicht verhindern. Denn in diesem Zustand gibt es keinen Mangel, keine Knappheit und keine Grenzen.

Darum ist dieser Zustand gefährlich für den Kapitalismus, sonst gäbe es keine Sklavenarbeiterinnen mehr, wenn diese nicht rechtzeitig von der Liebe getrennt werden und nur die Sexualität bleibt, die als Liebe verkauft wird - das ist eben die Verkehrung. Dass in der Sexualität die Liebe ist - dass in Wirklichkeit innerhalb der Liebe der Eros ist - und nicht die Herrschaft und die Gewalt.

Der Zustand der Liebe ist der Zustand der Potenz.
Alles ist möglich - nur nicht:
Hass und Gewalt.
Der Zustand der Liebe ist ein Strahlen

. Es ist in allen Dingen ebenso wie zwischen ihnen.
Der Zustand der Liebe ist Jubel.

Es ist die große Heiterkeit und Freude der bloßen Existenz.


Der Zustand der Liebe ist Offenheit, ein Außer-sich-in-sich-Sein, das andere Exstase nennen. Es ist die Auflösung der Grenze zwischen Mensch und Welt, Kultur und Natur, Zivilisation und Wildheit, Menschlichem und Nicht-Menschlichem.


Der Zustand der Liebe ist der des Staunens, Sehens und Könnens - des Ver-Mögens aus dem Mögen, dem "magischen" Verbundensein aller Dinge.


Der Zustand der Liebe ist der des Erkennens, des Wirkens eines umfassenden Sinns, einer Art 6. Sinns, in dem alle anderen Sinne zusammenfließen. Erkannt wird, dass und wie alles mit allem immerwährend, immer wieder und unauflöslich verbunden ist. Erkannt wird die "Güte, Schönheit und Wahrheit" des Seienden.
Der Zustand der Liebe ist der "erotische" Zustand. Etwas flutet durch den ganzen Leib und verwebt ihn mit der Welt, ihrem Leib, ihrer "Seele", ihrem "Geist", ihren Zeiten und Rä+umen - dem Welt-Raum.

Der Zustand der Liebe ist der einer anderen Ordnung.


Und das alles findet innerhalb einer Nano-Sekunde statt. Unmöglich zu beschreiben, zu erklären oder gar vorzutragen, denn es gibt keine Orientierung.

Die Aktivistin in Claudia von Werlhofs Essay erkennt und begreift plötzlich: Der Zustand der Liebe ist bei uns verboten. Denn wer im Zustand der Liebe ist, wird unfähig zum Ausüben oder Ertragen von Herrschaft und Gewalt, Lüge und Täuschung.
Der Zustand der Liebe gilt bei uns als Sünde. Er lässt nämlich die Menschen über sich hinauswachsen, ins Außermenschliche hineinwachsen und miteinander zusammenwachsen. Er macht sie konkret "göttlich". Er lässt sie erkennen, dass es einfach so ist.

Deshalb wird der Zustand der Liebe bei uns mit allen Mitteln verhindert und zerstört. Wir bemerken ihn nicht oder nur ganz selten oder nur während eines kurzen Augenblicks - und halten ihn dann auch noch für Wahn-Sinn.

Sie ist glücklich. Welch ein Geschenk wird ihr da zuteil! Was kann sie da auf einmal alles spüren, begreifen, beginnen? Wie nur kann sie all dieser Fülle begegnen? Wie sie anderen mitteilen, mitbringen, weitertragen?
Es gibt ihn also tatsächlich, den Zustand der Liebe, und er ist die Lösung - für was eigentlich nicht?

Sie hat alles notiert, was sie empfunden und erkannt hat. Sie weiß nun auch, warum der Zustand der Liebe sich so selten bemerkbar machen kann.

Vielleicht sit der Zustand der Liebe überhaupt näher bei den Frauen oder sie bei ihm. Und vielleicht hat das mit dem zu tun, was die Feminstinnen "Gynergie" nenen - eine zusätzliche, spezifisch weibliche Kraft, mit der Frauen ausgestattet sind. Und ist ihnen dadurch der Zustand der Liebe nicht zugänglicher und bewusster als den meisten Männern? Ja, gibt es den Frauen etwa nicht ihre ungeheure Fähigkeit zur Radikalität, Komrpomisslosigkeit und Konsequenz im Denken, Handeln und Fühlen - wenn sie sich nicht dauerhaft vom Zustand der Liebe haben trennen lassen? Ist denn nicht der Zustand der Liebe der eigentliche Lieblingszustand der Frauen (gewesen), das Hauptthema aller Frauen-Kulturen in der Geschichte? Und besteht nicht die größte Schwächung der Frauen heute darin, sie von dem Zustand der Liebe in jeder neuen Generation immer wieder brutal abzuscheneiden: Indem man sie nicht liebt und lieben lässt? Und ist nicht der Zustand der Liebe bei vielen Fruen und den meisten Männern fast schon undenkbar und beinahe unerfahrbar geworden?

Ja, ist der Zustand der Liebe allgemein nicht so völlig unmöglich gemacht worden, dass er sich mit seiner ganzen Kraft in den der Lieblosigkeit, des Hasses und der Gewalt verkehrt hat? Oder zu was muss das fortschreitende Zerreißen der Zusammenhänge der Welt, das Programm des "Teile und herrsche" gerade des modernen Denkens, Handelns und Wollens, führen, wenn nicht in die völlige Frustration der Möglichkeiten des Zustandes der Liebe? Denn was ist die Folge der Entfremdung und Distanzierung vom Zustand der Liebe anderes als Not und Verzweiflung über eben dies? Und ist es nicht so, daß die Menschen ihre Möglichkeiten und Kräfte aus dem Zustand der Liebe dann anstatt zum Lieben zum Zerstören verwenden, zum kalt geplanten Verbrechen - zur listigen hinterhältigen grausamen Manipulation - zur hasserfüllten Rache an denen, derer sie habhaft werden können?

Sie ist in Aufruhr. Sie ist bleich im Gesicht. Sie erlebt den Normalzustand der Liebe als Ausnahmezustand in der Gesellschaft. Nicht dass sie diesen Zustand überhaupt noch nicht gekannt hätte. Aber dieser neue Zustand der Liebe kommt ihr "allgemeiner", umfassender, grundsätzlicher und zusammenhängender vor.

Ihr Zustand der Liebe währt einige Tage. Es ist Euphorie. Jubel umgibt sie. Sie leuchtet. Sie ist bärenstark.

Dann geschieht das Furchtbare: Sie ver-liebt sich.

Das ist der Moment, indem sicher Zustand der Liebe der unmittelbaren gesellschaftlichen Realität eines bestimmten Hier und Jetzt zuwendet - und zwar eines Hier und Jetzt, das dem Zustand der Liebe auch noch spinnefeind ist!

Die bloße Tatsache, dass jede bestimmte Realität zunächst eingeschränkt, beschränkend ist, bedeutet für den kosmischen Zustand der Liebe mit seinen immensen Möglichkeiten sowieso eine Krise. Diese Krise ist unvermeidlich. Denn das hat der Zustand der Liebe an sich, und deshalb tritt er ein: Er will von den Möglichkeiten zur Wirklichkeit werden und behauptet, dass dies geht. Genau das macht ihn aber vom Sinn, der er ist, zum "Wahn"-Sinn: Denn bei uns ist der Zustand der Liebe real nicht vorgesehen. Aber wenn der Zustand der Liebe ein bloß theoretische bliebe, hätte er nicht die praktisch-visionäre Kraft, die ihm innewohnt.

Der Zustand der Liebe ist Theorie, die Praxis werden möchte. Wie das, auch noch in einer liebesfeindlichen Welt, wie der unseren?

Das ist es, was sie nun erlebt. Der unvermeidliche Zusammenprall zwischen den Möglichkeiten der Welt und der Realität des Hier und Jetzt bewirkt den Fall aus dem Zustand der Liebe in den des Ver-liebt-Seins. Aus ihrem mächtigen HeilSein stürzt sie in die totale Verwundbarkeit. Von einem Tag auf den anderen wird sie krank, liebeskrank. Jetzt schwingt sie mehr gleichzeitig im Alle und um ihre eigene Mitte. Sondern sie pürt ihre Mitte auf ganz neue Weise: Das Herz hämmert, ihr ist übel, ihre Gedärme rumpeln, sie hat Durchfall, ihr Magen schmerzt, sie fühlt sich schwach, ja erschöpft. Sie hat keinen Appetit, ihre Beine zittern, ihr Rücken tut weh, ihre Hände sind eiskalt, ihre Lippen bleich, Entsetzen ist in ihrem blick, ihr aschfahles Gesicht im Spiegel, ihr Leib zieht sich zusammen, sie kann sich auf nichts konzentrieren. Sie kann kaum mehr arbeiten.
Sie ist ein Häufchen Elend, Angst rüttelt an ihr. Panische, nackte, grauenhafte Angst. Dabei ist sie sonst keineswegs ein Angsthase. Und wenn sie einmal doch Angst hat, dann schafft sie es noch allemal, damit irgendwie umzugehen. Damit ist es nun vorbei. Sie schlottert geradzu, ihr klappern sogar die Zähne.

In dem Moment aber, als sie den Mann sieht und sie mit Sonne und Wind im Rücken steht, und sie alles wie in Zeitlupe sieht, Gestalt Bewegung sieht unverkennbar, geht sie ihm entgegen. Plötzlich lacht sie. Nein, "es" lacht aus ihr heraus, lacht den Mann an, wie er auf sie zukommt. In dem Moment weiß sie: Es ist nicht "nichts".

Es gibt zumindest die Erdoberfläche. Nur, ist es denn darum überhaupt gegangen?

aus: Claudia von Werlhof: 2010. Rüsselsheim: Analysen, Polemiken und Erfahrungen in der Zeit des Bumerang, der Verkehrung und Gender.


Mutter-Los

Die Herrschaftspflegendkontrollierend wird so vorgenommen, als ob man tatsächlich und unabänderlich wie in quasi feudalen Verhältnissen abhängig zum Gehorsam gezwungen oder Insasse einer Art "totaler Institution" sei. Unter diesen Voraussetzungen müsse man/frau sich leider fügen. Ergo ist die Liebe in Selbstunterdrückung zu behandeln - für die einen, wie die zu Beherrschenden sowieso - in typisch deutsch-österreichischer Larmoyanz, um sich nun nicht selbst den Vorwurf des Beherrschtwerdens, des Herrschens über andere oder der Selbstbeherrschung im Sinn von Selbstunterdrückung machen, bzw. anhören zu müssen.

Der Herr, die Herrschaft, der/die das befahl/befiehlt - vor langer Zeit oder auch kürzerer, je nachdem wie gerade die Umstände sind- muss dabei sogar noch gepflegt und gehätschelt - also jetzt nicht der nicht verhinderte Kussverwerfer, der eben ganz am Rande nur eine Rolle spielt und dessen Mitspielen lediglich als Vorwort eine Erwähnung finden soll - überhaupt erst aufgebaut ("konstruiert") werden. Man muß sie/ihn stärken und loben, öffentlich propagieren und jeden, der/die an diesem Mythos rüttelt oder gar als dessen GegnerIn erscheint, wie einen Erzfeind aus dem Feld schlagen. Deswegen wird nicht nur kein anderer Weg beschritten, im Gegenteil: Der übliche Weg wird nach Kräften ausgebaut. Und von vornherein wird die Möglichkeit, anderes zu tun, ausgeschlossen. Deshalb wird geradezu hysterisch auf Leute reagiert, die dies dennoch - womöglich auch noch mit Erfolg - probieren.

Das Peinliche daran ist, dass aus dieser Macht meist nichts wird, sie bloßer Schein bleibt, eine vorübergehende Illusion, eine Lächerlichkeit oder Perversion, für die man/frau sichfreiwillig hat unterdrücken lassen, um am Ende daraus gekränkt hervorzugehen, so will es der Aggressor.

Dabei ist ja Erkenntnis das Einzige das gewonnen wurde, und diese war eben nicht so vorgesehen.

Die neue Weltordnung - mit der Wirkung nach außen des Scheins von Gerechtigkeit versus die Neue Innerlichkeit - das Erkennen des Vor-Patriarchats, das Matriarchale Bewusstsein, welches immer noch vorhanden ist.

Massnahmen im Inneren - Gruppenterror gegen Einzelne: so etwas gibt es nur dort, wo Gewalt und Herrschaft vorrangig sind, die sich vor allem nicht gegen die Form richten, sondern gegen das Innere.

Vollstreckt werden soll: der Totschlag anderer Versuche des Denkens, Handelns und Fühlens.

Darum geht es also schon mal gar nicht, wenn der Aggressor glaubt, dass er mittels solcher Vollstreckung die Macht übernehmen kann und glauben kann, dass sich alle der internen kleinregionalen Nachbarschaftsstreitmacht anzugleichen hätten, nur weil eine jahrhundertelange Propanda vom Säugling bis zu vierten Gebot aufrechterhalten bleiben muss, damit der Aggressor-Täter-Vater geschützt bleibt. Der Sohn ohne diesen wäre nichts. Es geht also nicht um den Sohn, wie das Spiel mit der Überbetuchung darstellen sollte, sondern es geht um den Vater, der sich durch den verlängerten Arm eines infantil Gebliebenen Sohnes rächen lässt, der dann vermutlich dafür nicht in Verantwortung zu bringen ist. Es geht um die Verwandtschaft, die sich von dem Debilen - dem sie ihre Macht, ihren Missbrauch und die Aufforderung zur Gewalt geben, welche kleinfeudalen Ansprüchen entspricht - sklavisch bedienen lassen. Es sieht zwar so aus, als sei er der alleinige Verursacher, aber das scheinbare Äussere ist eine Lüge.
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