Der gemiedene Schlüssel: Wir pflegen nicht die Liebe, wir pflegen die Gewalt
aus: GLOBALISIERUNG:
LIZENZ ZUM PLÜNDERN - WAS TUN?
Claudia von Werlhof
Denn Natur wird erst in patriarchalen Gesellschaften als zu
unterwerfende gedacht, als niedrige, sündige, als die, über die man sich zu erheben
hat. Das drückt sich in der Gnosis aus, also zu Beginn des Patriarchats. In dem
Moment, wo frühere Kulturen erobert und unterworfen werden, entsteht als
Rechtfertigung diese Vorstellung, man müsse sich prinzipiell über all diese Bereiche,
wobei immer auch die Frauen gemeint sind, erheben – die Be-Reiche, von denen
man ja lebt. Man lebt von Natur, vom Natur-Reich, man lebt von dem, was die
Frauen hervorbringen, vom Frauen-Reich.
Der Versuch, das mit Hilfe der Produkte einer männlichen „Gebärtätigkeit“
abzuschaffen, das ist ein Denken, das mit den Patriarchaten anfängt. Ich nenne es
die „Alchemie“ des Patriarchats. Es handelt sich praktisch um einen
„alchemistischen“ Versuch, die Natur durch Trennungen und „Teile und Herrsche“-
Versuche sowohl technologisch wie ideell wie auch politisch zunächst zu unterwerfen
und mit ihr diejenigen Menschen, die jeweils zur Natur gerechnet werden.
Anschließend geht es um ihre Transformation mit dem Ziel ihrer buchstäblichen
Ersetzung.
In der Neuzeit führt dieses Denken eigentlich ohne große Brüche zum Versuch,
Natur und Frauen überhaupt zu überwinden, um die Abhängigkeit vom natürlichen
und weiblichen Sein als Lebensschaffendes hinter sich zu lassen. Das ist immer das
Ziel patriarchaler Gesellschaften. In der Moderne nimmt das sowohl ökonomisch wie
technologisch neue Formen an, technologisch v.a. im Zusammenhang mit der
Maschinentechnik. Da kann man deutlich sehen, dass dort gerade das
Gebärersatzprojekt besonders beliebt ist: Von der Gentechnik bis zum schwangeren
Mann.
Im Ökonomischen ist etwas Ähnliches geschehen durch die Bildung von Märkten, die
Produktion von Waren und die Monetarisierung. D.h., moderne Märkte werden
deswegen gebildet, um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die
Umwandlung von Naturstoffen überhaupt eine Verwertung ermöglichen kann, dass
daraus überhaupt Kapital geschlagen werden kann. Märkte sind immer die
Voraussetzung für die Ausbeutung von Natur in Gestalt ihrer Umwandlung in Ware.
Zweitens, um dann auch zur Akkumulation zu kommen, also um wirklich auch
klassenbildend zu wirken, muss ein „ungleicher Tausch“ auf diesen Märkten
eingeführt werden. Das sind dann „kapitalistische“ Märkte, die sich genau dadurch
von den früheren Märkten unterscheiden. D.h., manche machen damit viel Gewinn
oder Profit und andere keinen oder wenig. Dieses System führt damit erst zu der
Möglichkeit einer Akkumulation in wenigen Händen, also zur Ausbeutung auch von
Menschen und nicht nur von Naturstoffen.
Weitere wichtige Kernsätze sind:
Die Privatisierung in allen Bereichen wird durch das GATS Gesetz. Seit dem Jahre 2004. Daher handelt es sich eigentlich um eine Enteignung. Die wird dann nicht nur einfach möglich, sondern erzwungen.
Sie wird zum Muss. Das ist dann Gesetz.
Es ist dann Verfassung, es ist Internationales Recht, sogar Völkerrecht.
Die Kriege, die stattfinden, sind vor diesem Hintergrund Vollstreckungs- oder Erzwingungskriege, die also erzwingen, daß man sich dem fügt, daß der Rest der "Werte", die jeweils da sind, abgeholt werden können. Es ist eine Free-Lizenz zum Plündern.
Das bedeutet dann auch, daß alle, die das verhindern wollen, die für Menschenrechte, Kinderrechte, Sozialrechte, Bildungsrechte, Gesundheitspolitik usw. einstehen, sich praktisch strafbar machen.
Aus diesem Grunde beeilt sich auch gerade jene Stelle des Gesellschaftlichen globalisierten Lebens - die Evangelische Kirche des Jesus Christus, des ersten Anarchisten, der für die Nächstenliebe, die Menschenrechte, die Kinderrechte, Sozialrechte, Bildungsrechte, Gesundheitspolitik auf seine Weise einsteht, eilfertig ihren Menschenrechtsauftrag so ins rechte Licht zu rücken, dass auf alle Fälle das Vierte Gebot nicht belastet wird, und sie weiterhin in vorauseilender Unterwerfung verbleiben können, die sie einfordern für jeden Säugling mit den ersten Lebenstagen, im Auftrag des Jesus Christus, zu dem nicht wehrend die Kindlein kommen sollten, diesen dieses aber doch durch Erziehung der Gewalt unterbindend, so der grinsende Pastor der Evangelischen Kirche Bremen Jens Motschmann: "Friedensdienste mit und ohne Waffen können sich ergänzen". Klar, denn es hat sich schon herumgesprochen, dass John Wayne der friedliebendste Bürger aller Zeiten gewesen ist, das bedeutet auch, dass in der Friedensstadt Osnabrück jeder friedliebende Bürger seine Kalaschnikow und seine Friedens-Granaten im Schrank hat, um jederzeit für den Frieden stramm stehen zu können. "Im Grunde geschieht genau das in Afghanistan." Im Grunde? Also hintergründig? Vordergründig gar nicht? Vordergründig geht es um Öl und um harte wirtschaftliche Interessen. "Um dem Gesetz und den allgemeinen Menschenrechten Geltung zu verschaffen, können auch Christen nicht auf Polizei und Militär verzichten. Kein Wort der Bibel verurteilt die Ausübung staatlicher Gewalt, wenn sie dem, was nach Gottes Wort unrecht ist, wehrt." Er zitiert Römer Vers 13.
Nana, sage ich da. Es war nicht Gottes Wort, es war das Wort des Paulus, der ja wirklich nicht als intelligent bezeichnet werden kann, der ja durch seine Eltern genau den Gehorsam und die Unterwerfung erfahren hat, die ihn jetzt so handeln lassen muss. Oder hatte Paulus gar keine Eltern? Und wieso "Auch Christen" Christen also doch auch? Die Bibel verurteilt nicht. Die Bibel erzählt einfach von jenen ersten Lebenstagen als Kind. Und niemand denkt darüber nach. Dann wird der Pastor so meine ich, etwas widersprüchlich: "Lediglich der Weg der Jünger Jesu und damit der Weg der Kirche soll weder mit Gewalt gebahnt oder verteidigt werden. Das hat Jesus eindrücklich gezeigt." Aber die Jünger Jesu sind doch die ....äh..Christen, die doch eigentlich nicht auf Gewalt verzichten können. Dachte ich? Der Pastor hat sich vergallopiert. Dann wird der Pastor pathetisch: Unsere Soldatinnen und Soldaten sind im Ernstfall bereit, mit ihrem Leben für den Schutz anderer und die Wahrung der Menschenwürde einzustehen. Sie hätten es verdient, dass ihnen dafür ihre Kirche schlicht und einfach dankt."
Menschenwürde einzuhalten mit der Waffe in der Hand ist kein Akt der Barmherzigkeit sondern der Herrschaft, der Grausamkeit. In der Menschenwürde geht es um Nähe, Geborgenheit und Gemeinschaft. Mit solchem pastoralen Vorgehen wird Gewalt erzeugt. Gandhi sagt: Gewalt ist eine Lüge.
Und die Worte des Pastors sind Heuchelei. Dieses Wort "schlicht zu danken" ist seelische Gewalt, mit welcher der Menschenrechtsauftrag der Kirche über den nächstenliebenden Jesus Christus mit Füssen getreten wird. Die alten und jungen Heiligen, die so erzogen worden sind, werden es nicht merken sollen, wie sie mit Freundlichkeit weiter missbraucht werden. Es ist Verhöhnung der Opfer, die unter dieser Schlichtheit zu leiden haben. Es ist eine vorauseilende Diskriminierung jener, die sich für den Erhalt der Erde einsetzen.
Weitere Kernsätze aus Lizenz zum Plündern:
Das GATS bedeutet praktisch den Versuch restlos alles in Kapital zu verwandeln: auch die Wissenschaft, die Demokratie, die Intelligenz, den Buddha, den Jesus Christus - siehe oben - die Frauenbewegung, die Alibi-Frauenbewegung sowieso, das Ökodorf, die Bildung, die Gesundheit, das Wasser, die Luft, das Feuer, die Erde, den Islam, ALLES! und jene zu zerstören und zu vertreiben, die die eigentlichen Umsetzer der Menschen- und Kinderrechte in der globalisierten Welt sind.
Es ist der Versuch, alles plünderungsfähig zu machen, zu verscherbeln, zu verhökern, preiszugeben, auch den Sex, die Intimität, die Liebe zwischen Mann und Frau das Innerste der Seele. ALLES! Was bestehen bleibt sind homosexuelle schwarzmagische Männerbünde, die die Aufgabe haben, den Rest zu besorgen, da skrupellos, verantwortungs- und gewissenlos, da keine Ganzheitlichkeit. Die die Liebe nicht kennen und nur die Gewalt - so wie sie sie kennenlernen mussten durch Vater und Mutter - ohne sich daran zu erinnern.
Das nennt man dann Flexibilisierung, Liberalismus und Privatisierung. Ich nenne es Liquidierung. Das Liquide machen aller Bereiche, Liquidität schaffen, alles in Geld zu verwandeln, d.h. eigentlich zerstören.
Diana Johnson hat gesagt, man muss davon ausgehen, dass Mächtige das, was sie bewirken, auch gewollt haben. Da ist kein Irrtum im Hintergrund, sondern d.i. wirklich eine Kriegserklärung an die Gesellschaft.
Die Bedeutung für Frauen
Hausarbeit, die ja auch erst neuzeitlich organisiert worden ist in dieser Form, dass sie auch alles andere mehr oder weniger umsonst tun, also auch die außerhäusliche Lohnarbeit.
Diese "Hausfrauisierung" wird jetzt aber nicht langsam der Emanzipation zum Opfer fallen oder mit ihr verschwinden, sondern umgekehrt, sie ist eigentlich die Grundlage dieses ganzen Globalisierungsprozesses.
Man kann sich überlegen, wann die Grenzen dieses Prozesses wirklich erreicht sind. So geht die Hausfrauisierung in die allgemeine Versklavung oder/und Prostituierung über.
Man kann aber nicht endlos verwüsten, irgend wann hat das ein Ende.
Jedes Lebewesen ist von Natur aus frei und gleich geboren. Im Grunde ist das das alte Mutterrecht, das erste Naturrecht, das davon ausgeht, dass alles, was ins Leben getreten ist, ein selbstverständliches Lebensrecht hat. - Das sind Grundsätze des Anarchismus. Eingegangen in die Menschenrechte. Jener verlängerte Arm der Privatisierung, des liberalisierten Bürgertums, der gegen den Anarchismus kämpft fälschlicherweise, dummerweise, weil dieser Arm eben schlicht und einfach "dumm" ist, dann kämpft er in Wirklichkeit gegen die Menschenrechte, die wiederum aus der Privatisierung fallen sollen.
Voraussetzung ist also gegenseitige Achtung. Die Gesellschaft muss immer wieder auch verantworten können, was sie tut.
Hier muss wirklich ganz radikal, d.h. an der Wurzel ansetzend, gegengesteuert werden, gegengedacht und gegengefühlt werden.
Und genau das ist mein Hauptthema!
Wie soll das möglich sein?
Solange wir glauben, dass unsere Zivilisation, und das, was sie hervorgebracht hat, noch irgendwie besser sein als andere Zivilisationen, und unsere Kultur immer noch besser sei als andere Kulturen, die es gibt oder gegeben hat, solange wir das glauben, und viele in der globalisierungskritischen Bewegung glauben das, können wir uns nicht einigen. Das Sucehn nach dem "Was tun?" war eine richtige Krise von mir, eine persönliche Entwicklungskrise, die auch mit einigen Schmerzen einhergeht: Was ist eigentlich der Kern einer möglichen Bewegung gegen diesen globalen Wahnsinn?
Dieser Artikel von Claudia von Werlhof ist einer der schönsten wärmsten Artikel, die ich jemals in letzter Zeit gelesen habe. Er stellt buchstäblich eine Heimatfindung dar, in der Findung des Wahren Selbst, in der wiedergefundenen Verbindung alles Seins. (Dies ist ein Findungs-Zitat des besagten Artikels) Möge eine Jede und ein Jeder sich selbst auf die Suche machen und diese Heimatfindung erblicken.
Hier ein interessanter Link:
http://www.graswurzel.net/335/a.shtml
zum Unterschied von Anarchie und Akratie und das Besondere daran.
und über sie selbst, ihre Forschungsreisen - u.a. mit Maria Mies - ihre Bücher, ihre Freunde: http://www.fipaz.at/index.php:
Mit diesem Schritt werden Frauen für das herrschende Denken und das herrschende System nicht mehr integrierbar - was ja mit der Gewährung des politischen Wahlrechts und der Öffnung des höheren Bildungssystems und der höheren Berufswelt um den Preis noch gelang, daß Frauen darin die von Männern geprägten Lehren und Werte zu vertreten haben und in ihrer Mehrheit auch vertreten. Wenn aber diese Lehrinhalte und die dahinter stehenden Werte selbst in frage gestellt werden, dann geht es an den Kern der Sache, und das androzentrische Weltbild droht sich aufzulösen. In diesem Prozess tritt der Sexismus in eine neue Phase: Was man heute kaum noch Frauen gegenüber wagen würde, nämlich ihnen als Geschlecht die Kompetenz abzusprechen, sie zu bedrohen und auszugrenzen, das wird jetzt gegen den Begriff und gegen die Forschung zum Thema Frauenurgründe gerichtet.(...) Dabei ist bemerkenswert, dass diese Ausgrenzung nun von Männern und Frauen betrieben wird. (Bern 2003, von Werlhof Claudia)
das Titelthema hier: http://www.alice-miller.com/bucher_de.php?page=6 unter Heranziehung einer Aussage Claudia von Werlhof aus dem o.a. Artikel
LIZENZ ZUM PLÜNDERN - WAS TUN?
Claudia von Werlhof
Denn Natur wird erst in patriarchalen Gesellschaften als zu
unterwerfende gedacht, als niedrige, sündige, als die, über die man sich zu erheben
hat. Das drückt sich in der Gnosis aus, also zu Beginn des Patriarchats. In dem
Moment, wo frühere Kulturen erobert und unterworfen werden, entsteht als
Rechtfertigung diese Vorstellung, man müsse sich prinzipiell über all diese Bereiche,
wobei immer auch die Frauen gemeint sind, erheben – die Be-Reiche, von denen
man ja lebt. Man lebt von Natur, vom Natur-Reich, man lebt von dem, was die
Frauen hervorbringen, vom Frauen-Reich.
Der Versuch, das mit Hilfe der Produkte einer männlichen „Gebärtätigkeit“
abzuschaffen, das ist ein Denken, das mit den Patriarchaten anfängt. Ich nenne es
die „Alchemie“ des Patriarchats. Es handelt sich praktisch um einen
„alchemistischen“ Versuch, die Natur durch Trennungen und „Teile und Herrsche“-
Versuche sowohl technologisch wie ideell wie auch politisch zunächst zu unterwerfen
und mit ihr diejenigen Menschen, die jeweils zur Natur gerechnet werden.
Anschließend geht es um ihre Transformation mit dem Ziel ihrer buchstäblichen
Ersetzung.
In der Neuzeit führt dieses Denken eigentlich ohne große Brüche zum Versuch,
Natur und Frauen überhaupt zu überwinden, um die Abhängigkeit vom natürlichen
und weiblichen Sein als Lebensschaffendes hinter sich zu lassen. Das ist immer das
Ziel patriarchaler Gesellschaften. In der Moderne nimmt das sowohl ökonomisch wie
technologisch neue Formen an, technologisch v.a. im Zusammenhang mit der
Maschinentechnik. Da kann man deutlich sehen, dass dort gerade das
Gebärersatzprojekt besonders beliebt ist: Von der Gentechnik bis zum schwangeren
Mann.
Im Ökonomischen ist etwas Ähnliches geschehen durch die Bildung von Märkten, die
Produktion von Waren und die Monetarisierung. D.h., moderne Märkte werden
deswegen gebildet, um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die
Umwandlung von Naturstoffen überhaupt eine Verwertung ermöglichen kann, dass
daraus überhaupt Kapital geschlagen werden kann. Märkte sind immer die
Voraussetzung für die Ausbeutung von Natur in Gestalt ihrer Umwandlung in Ware.
Zweitens, um dann auch zur Akkumulation zu kommen, also um wirklich auch
klassenbildend zu wirken, muss ein „ungleicher Tausch“ auf diesen Märkten
eingeführt werden. Das sind dann „kapitalistische“ Märkte, die sich genau dadurch
von den früheren Märkten unterscheiden. D.h., manche machen damit viel Gewinn
oder Profit und andere keinen oder wenig. Dieses System führt damit erst zu der
Möglichkeit einer Akkumulation in wenigen Händen, also zur Ausbeutung auch von
Menschen und nicht nur von Naturstoffen.
Weitere wichtige Kernsätze sind:
Die Privatisierung in allen Bereichen wird durch das GATS Gesetz. Seit dem Jahre 2004. Daher handelt es sich eigentlich um eine Enteignung. Die wird dann nicht nur einfach möglich, sondern erzwungen.
Sie wird zum Muss. Das ist dann Gesetz.
Es ist dann Verfassung, es ist Internationales Recht, sogar Völkerrecht.
Die Kriege, die stattfinden, sind vor diesem Hintergrund Vollstreckungs- oder Erzwingungskriege, die also erzwingen, daß man sich dem fügt, daß der Rest der "Werte", die jeweils da sind, abgeholt werden können. Es ist eine Free-Lizenz zum Plündern.
Das bedeutet dann auch, daß alle, die das verhindern wollen, die für Menschenrechte, Kinderrechte, Sozialrechte, Bildungsrechte, Gesundheitspolitik usw. einstehen, sich praktisch strafbar machen.
Aus diesem Grunde beeilt sich auch gerade jene Stelle des Gesellschaftlichen globalisierten Lebens - die Evangelische Kirche des Jesus Christus, des ersten Anarchisten, der für die Nächstenliebe, die Menschenrechte, die Kinderrechte, Sozialrechte, Bildungsrechte, Gesundheitspolitik auf seine Weise einsteht, eilfertig ihren Menschenrechtsauftrag so ins rechte Licht zu rücken, dass auf alle Fälle das Vierte Gebot nicht belastet wird, und sie weiterhin in vorauseilender Unterwerfung verbleiben können, die sie einfordern für jeden Säugling mit den ersten Lebenstagen, im Auftrag des Jesus Christus, zu dem nicht wehrend die Kindlein kommen sollten, diesen dieses aber doch durch Erziehung der Gewalt unterbindend, so der grinsende Pastor der Evangelischen Kirche Bremen Jens Motschmann: "Friedensdienste mit und ohne Waffen können sich ergänzen". Klar, denn es hat sich schon herumgesprochen, dass John Wayne der friedliebendste Bürger aller Zeiten gewesen ist, das bedeutet auch, dass in der Friedensstadt Osnabrück jeder friedliebende Bürger seine Kalaschnikow und seine Friedens-Granaten im Schrank hat, um jederzeit für den Frieden stramm stehen zu können. "Im Grunde geschieht genau das in Afghanistan." Im Grunde? Also hintergründig? Vordergründig gar nicht? Vordergründig geht es um Öl und um harte wirtschaftliche Interessen. "Um dem Gesetz und den allgemeinen Menschenrechten Geltung zu verschaffen, können auch Christen nicht auf Polizei und Militär verzichten. Kein Wort der Bibel verurteilt die Ausübung staatlicher Gewalt, wenn sie dem, was nach Gottes Wort unrecht ist, wehrt." Er zitiert Römer Vers 13.
Nana, sage ich da. Es war nicht Gottes Wort, es war das Wort des Paulus, der ja wirklich nicht als intelligent bezeichnet werden kann, der ja durch seine Eltern genau den Gehorsam und die Unterwerfung erfahren hat, die ihn jetzt so handeln lassen muss. Oder hatte Paulus gar keine Eltern? Und wieso "Auch Christen" Christen also doch auch? Die Bibel verurteilt nicht. Die Bibel erzählt einfach von jenen ersten Lebenstagen als Kind. Und niemand denkt darüber nach. Dann wird der Pastor so meine ich, etwas widersprüchlich: "Lediglich der Weg der Jünger Jesu und damit der Weg der Kirche soll weder mit Gewalt gebahnt oder verteidigt werden. Das hat Jesus eindrücklich gezeigt." Aber die Jünger Jesu sind doch die ....äh..Christen, die doch eigentlich nicht auf Gewalt verzichten können. Dachte ich? Der Pastor hat sich vergallopiert. Dann wird der Pastor pathetisch: Unsere Soldatinnen und Soldaten sind im Ernstfall bereit, mit ihrem Leben für den Schutz anderer und die Wahrung der Menschenwürde einzustehen. Sie hätten es verdient, dass ihnen dafür ihre Kirche schlicht und einfach dankt."
Menschenwürde einzuhalten mit der Waffe in der Hand ist kein Akt der Barmherzigkeit sondern der Herrschaft, der Grausamkeit. In der Menschenwürde geht es um Nähe, Geborgenheit und Gemeinschaft. Mit solchem pastoralen Vorgehen wird Gewalt erzeugt. Gandhi sagt: Gewalt ist eine Lüge.
Und die Worte des Pastors sind Heuchelei. Dieses Wort "schlicht zu danken" ist seelische Gewalt, mit welcher der Menschenrechtsauftrag der Kirche über den nächstenliebenden Jesus Christus mit Füssen getreten wird. Die alten und jungen Heiligen, die so erzogen worden sind, werden es nicht merken sollen, wie sie mit Freundlichkeit weiter missbraucht werden. Es ist Verhöhnung der Opfer, die unter dieser Schlichtheit zu leiden haben. Es ist eine vorauseilende Diskriminierung jener, die sich für den Erhalt der Erde einsetzen.
Weitere Kernsätze aus Lizenz zum Plündern:
Das GATS bedeutet praktisch den Versuch restlos alles in Kapital zu verwandeln: auch die Wissenschaft, die Demokratie, die Intelligenz, den Buddha, den Jesus Christus - siehe oben - die Frauenbewegung, die Alibi-Frauenbewegung sowieso, das Ökodorf, die Bildung, die Gesundheit, das Wasser, die Luft, das Feuer, die Erde, den Islam, ALLES! und jene zu zerstören und zu vertreiben, die die eigentlichen Umsetzer der Menschen- und Kinderrechte in der globalisierten Welt sind.
Es ist der Versuch, alles plünderungsfähig zu machen, zu verscherbeln, zu verhökern, preiszugeben, auch den Sex, die Intimität, die Liebe zwischen Mann und Frau das Innerste der Seele. ALLES! Was bestehen bleibt sind homosexuelle schwarzmagische Männerbünde, die die Aufgabe haben, den Rest zu besorgen, da skrupellos, verantwortungs- und gewissenlos, da keine Ganzheitlichkeit. Die die Liebe nicht kennen und nur die Gewalt - so wie sie sie kennenlernen mussten durch Vater und Mutter - ohne sich daran zu erinnern.
Das nennt man dann Flexibilisierung, Liberalismus und Privatisierung. Ich nenne es Liquidierung. Das Liquide machen aller Bereiche, Liquidität schaffen, alles in Geld zu verwandeln, d.h. eigentlich zerstören.
Diana Johnson hat gesagt, man muss davon ausgehen, dass Mächtige das, was sie bewirken, auch gewollt haben. Da ist kein Irrtum im Hintergrund, sondern d.i. wirklich eine Kriegserklärung an die Gesellschaft.
Die Bedeutung für Frauen
Hausarbeit, die ja auch erst neuzeitlich organisiert worden ist in dieser Form, dass sie auch alles andere mehr oder weniger umsonst tun, also auch die außerhäusliche Lohnarbeit.
Diese "Hausfrauisierung" wird jetzt aber nicht langsam der Emanzipation zum Opfer fallen oder mit ihr verschwinden, sondern umgekehrt, sie ist eigentlich die Grundlage dieses ganzen Globalisierungsprozesses.
Man kann sich überlegen, wann die Grenzen dieses Prozesses wirklich erreicht sind. So geht die Hausfrauisierung in die allgemeine Versklavung oder/und Prostituierung über.
Man kann aber nicht endlos verwüsten, irgend wann hat das ein Ende.
Jedes Lebewesen ist von Natur aus frei und gleich geboren. Im Grunde ist das das alte Mutterrecht, das erste Naturrecht, das davon ausgeht, dass alles, was ins Leben getreten ist, ein selbstverständliches Lebensrecht hat. - Das sind Grundsätze des Anarchismus. Eingegangen in die Menschenrechte. Jener verlängerte Arm der Privatisierung, des liberalisierten Bürgertums, der gegen den Anarchismus kämpft fälschlicherweise, dummerweise, weil dieser Arm eben schlicht und einfach "dumm" ist, dann kämpft er in Wirklichkeit gegen die Menschenrechte, die wiederum aus der Privatisierung fallen sollen.
Voraussetzung ist also gegenseitige Achtung. Die Gesellschaft muss immer wieder auch verantworten können, was sie tut.
Hier muss wirklich ganz radikal, d.h. an der Wurzel ansetzend, gegengesteuert werden, gegengedacht und gegengefühlt werden.
Und genau das ist mein Hauptthema!
Wie soll das möglich sein?
Solange wir glauben, dass unsere Zivilisation, und das, was sie hervorgebracht hat, noch irgendwie besser sein als andere Zivilisationen, und unsere Kultur immer noch besser sei als andere Kulturen, die es gibt oder gegeben hat, solange wir das glauben, und viele in der globalisierungskritischen Bewegung glauben das, können wir uns nicht einigen. Das Sucehn nach dem "Was tun?" war eine richtige Krise von mir, eine persönliche Entwicklungskrise, die auch mit einigen Schmerzen einhergeht: Was ist eigentlich der Kern einer möglichen Bewegung gegen diesen globalen Wahnsinn?
Dieser Artikel von Claudia von Werlhof ist einer der schönsten wärmsten Artikel, die ich jemals in letzter Zeit gelesen habe. Er stellt buchstäblich eine Heimatfindung dar, in der Findung des Wahren Selbst, in der wiedergefundenen Verbindung alles Seins. (Dies ist ein Findungs-Zitat des besagten Artikels) Möge eine Jede und ein Jeder sich selbst auf die Suche machen und diese Heimatfindung erblicken.
Hier ein interessanter Link:
http://www.graswurzel.net/335/a.shtml
zum Unterschied von Anarchie und Akratie und das Besondere daran.
und über sie selbst, ihre Forschungsreisen - u.a. mit Maria Mies - ihre Bücher, ihre Freunde: http://www.fipaz.at/index.php:
Mit diesem Schritt werden Frauen für das herrschende Denken und das herrschende System nicht mehr integrierbar - was ja mit der Gewährung des politischen Wahlrechts und der Öffnung des höheren Bildungssystems und der höheren Berufswelt um den Preis noch gelang, daß Frauen darin die von Männern geprägten Lehren und Werte zu vertreten haben und in ihrer Mehrheit auch vertreten. Wenn aber diese Lehrinhalte und die dahinter stehenden Werte selbst in frage gestellt werden, dann geht es an den Kern der Sache, und das androzentrische Weltbild droht sich aufzulösen. In diesem Prozess tritt der Sexismus in eine neue Phase: Was man heute kaum noch Frauen gegenüber wagen würde, nämlich ihnen als Geschlecht die Kompetenz abzusprechen, sie zu bedrohen und auszugrenzen, das wird jetzt gegen den Begriff und gegen die Forschung zum Thema Frauenurgründe gerichtet.(...) Dabei ist bemerkenswert, dass diese Ausgrenzung nun von Männern und Frauen betrieben wird. (Bern 2003, von Werlhof Claudia)
das Titelthema hier: http://www.alice-miller.com/bucher_de.php?page=6 unter Heranziehung einer Aussage Claudia von Werlhof aus dem o.a. Artikel
shiftdude22 - 21. Sep, 12:19